Die Leidenschaft zu bewegen

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Fortschritt bedeutet Bewegung. Vor 125 Jahren revolutionierte das Automobil die Möglichkeiten: Jeder konnte sich schneller bewegen, als eine Pferdestärke – unabhängig von Eisenbahnen. Die Erfolgsgeschichte des Autos ist mit höchster Ingenieurskunst verbunden: Der Antriebstechnologie. Mit Treibriemen angefangen verfügen wir heute über technische Kunstwerke der achtstufigen Automatikgetriebe.

Die Geschichte der Antriebstechnologie ist mit klangvollen Namen verbunden. Wilhelm Maybach setzte als erster verschiedene Zahnradpaare ein, um das richtige Übersetzungsverhältnis wählen zu können. Louis Renault erfand die Kardanwelle und löste die Verbindung zur Hinterachse von seiner Kette. Die frühen Getriebe waren nichts für empfindliche Ohren und der Gangwechsel erforderte viel Kraft und Gefühl, weil zweimal gekuppelt und einmal Zwischengas gegeben werden musste. „Der technische Fortschritt ist schon erstaunlich“, meint ein Experte der GfK-Teilehandel GmbH. „Vor wenigen Jahren war Autofahren anstrengend, laut und dreckig. Heute ist die Bedienung moderner Getriebe mit dem kleinen Finger über’s Pedal am Lenkrad möglich.“ Der Fachmann aus Neuss kennt die Getriebe aller Marken.

Die Geschichte der Getriebetechnik nimmt Fahrt auf

Der Siegeszug der Automatik begann mit einer Hydramatik, die eine hydraulische Kupplung und ein Zweigang-Planetengetriebe in sich vereinte. Mit nur zwei Gängen ein Fahrzeug zu bewegen war nur mit einem monströsen V8-Motors möglich. Daher blieben automatische Getriebe anfangs den USA vorbehalten. Erst mit der Erfindung der Wandler wurden automatische Getriebe immer perfekter auf kleinere Motoren abgestimmt – die Schaltübergänge wurden komfortabler und unmerkbarer.

Die Kombination von Schalt- und Automatikgetrieben brachte einen weiteren Technologiesprung: Die Freude am Schalten wurde mit dem Komfort einer verbrauchseffizienten und weich schaltenden Automatik verbunden. Die Anzahl der Gänge explodierte. „Im Moment sind wir bei neun Gängen angekommen. Das bedeutet hohen Komfort, weiche Schaltvorgänge und gleichzeitig verbrauchsoptimierende Schaltzeitpunkte“, erklärt der Techniker des GfK-Teilehandels und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen: „Verbrauchsoptimierung wird bei den kommenden Entwicklungsschritten im Vordergrund stehen.“

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