Im Interview: Steven Prenzler vom Scheiben-Doktor in Nienburg

Das Auto ist unser täglicher Begleiter. Sollte es einmal zu Steinschlägen während einer Fahrt kommen, hilft der „Scheiben-Doktor“ entweder mit einer Reparatur oder einem Scheibenaustausch, damit man sich und andere Verkehrsteilnehmer schützt. Wir haben mit Steven Prenzler vom „Scheiben-Doktor“ aus Nienburg gesprochen, wie er zu seinem Beruf kam und welche Folgen ein Steinschlag haben kann.

  1. Wie sind Sie zum Beruf des „Scheiben-Doktors“ gekommen?

    Zum Beruf des Scheiben-Doktors bin ich über Umwege gekommen. Als erstes habe ich eine Ausbildung als Kfz-Mechaniker gemacht und dann in einer freien Werkstatt gearbeitet. 2004 hat mich dann meine Frau zum jetzigen Unternehmen gebracht. Nach ein paar Jahren, also 2011, habe ich dann die Filiale von meinem ehemaligen Chef übernommen, der sich verkleinern wollte. Und nun bin ich mein eigener Chef.

  2. Wie hat das ganze angefangen?

    Der vorherige Besitzer war Leiter mehrerer Filialen im Umkreis und wollte die Werkstatt hier in Nienburg abgegeben. Da ich sowieso größtenteils mit den Kunden zu tun hatte und mir die Arbeit als „Scheiben-Doktor“ sehr viel Spaß macht, stand die Entscheidung, die Niederlassung zu übernehmen, relativ schnell für mich fest. Heute ist die Werkstatt ein Familienbetrieb. Meine Frau macht die Buchhaltung und ich sowie ein Mitarbeiter sind in der Werkstatt für die Folierungen der Fahrzeuge und Reparaturen der Glasscheiben zuständig.

  3. Welche Leistungen werden in Ihrem Betrieb durchgeführt?

    Unser Hauptaugenmerk liegt natürlich auf der Reparatur und dem Austausch von Autoglas. Dies führen wir bei einer Vielzahl von Fahrzeugen durch: Pkws, Lkws und Baumaschinen gehören zu unserem Portfolio. Unser zweites Standbein ist die Folierung von Fahrzeugen. Diese tragen wir zur optischen Aufwertung des Fahrzeugs auf die Karosserie auf. Vor allem junge Leute aber auch ältere Menschen verschönern so ihr Auto nach ihren Vorstellungen. Als jahrelanger CFC-Partner können wir unseren Kunden ein breites Angebot an Designs für die Fahrzeug-Folierung bieten und die Fahrzeuge so individuell und persönlich gestalten, wie es gewünscht wird.

  4. Welche Auswirkungen kann schon ein kleiner Steinschlag in der Windschutzscheibe haben?

    Mit Steinschlägen haben wir täglich zu tun. Damit sollte man auch nicht spaßen. Schon kleine Löcher können schwerwiegende Folgen für die Insassen und andere Verkehrsteilnehmer haben. Wir empfehlen unseren Kunden nach einem Steinschlag sofort zu uns zu kommen und diesen beheben zu lassen. Denn durch die Temperaturschwankungen kann es schnell zu größeren Rissen kommen und im schlimmsten Fall zerberstet die komplette Scheibe. Außerdem ist für uns eine Reparatur einfacher, wenn so wenig Schmutz und Feuchtigkeit, wie möglich in den Riss gekommen sind.

  5. Ab welchem Zeitpunkt lohnt sich nur noch ein Scheibenaustausch und keine Reparatur mehr?

    Grundsätzlich gilt, dass der entstandene Schaden nicht größer als ein Daumennagel sein darf. Außerdem ist es wichtig, wo sich der Schaden befindet. Sollte der Steinschlag im sogenannten Fernsichtbereich des Fahrers sein, ist ein Scheibenaustausch unumgänglich. Bei heftigen Einschlägen ist sowieso jede Rettung der Scheibe zu spät. Ich hatte mal ein Fahrzeug in meiner Werkstatt, da half nur noch ein Austausch. Als ich das Auto begutachtete, sah ich ein riesen Loch in der Windschutzscheibe und auf der Rückbank einen toten Vogel. Da kann man sich glaube ich ausmalen, was passiert sein muss und, dass hier nur noch eine neue Windschutzscheibe verbaut werden konnte.