Im Interview: Karsten Würger vom Medizinischen Fachhandel Würger in Bochum

Das Wohl und die Gesundheit des Menschen ist das wichtigste Gut. Dies hat sich Karsten Würger vom Medizinischen Fachhandel Würger zu Herzen genommen und leitet seit Jahren sein Sanitätshaus in Bochum. Mit uns hat er darüber gesprochen, wie es dazu gekommen ist, in diesem Bereich zu arbeiten und warum ihm seine Ausbildung zum Dipl. Stoma-Therapeuten bei der Beratung seiner Kunden hilft.

  1. Was hat Sie dazu bewogen, einen medizinischen Fachhandel zu eröffnen?

    Angefangen hat alles mit meiner Ausbildung zum Krankenpfleger im Krankenhaus. Dort habe ich dann eine Zeit lang gearbeitet, bis ich schließlich in einem Sanitätshaus (Günter Bischof GmbH) gelandet bin, in dem ich 5 Jahre arbeitete. Nach dem Verkauf der Firma kam ich mit der Philosophie der neuen Geschäftsführung allerdings nicht klar, weil es hier nur um den Verkauf ging und weniger um den Menschen selbst. Also machte ich mir Gedanken und entschied mich im Jahr 1999, meinen eigenen medizinischen Fachhandel zu eröffnen.

  2. Wie sind Sie zu diesem Beruf gekommen?

    Eigentlich war das reiner Zufall. Wie schon gesagt, habe ich in einem Krankenhaus angefangen und wurde dann von einer Bekannten gefragt, ob ich mir vorstellen kann, in einem Sanitätshaus zu arbeiten. Nach kurzer Bedenkzeit habe ich mich dann dazu entschieden dort hinzugehen, weil mir die Arbeit mit Menschen gefällt und ich gerne beratend tätig bin. Dank meiner Erfahrung, die ich im Krankenhaus sammeln konnte, fiel mir die Entscheidung, mein Diplom als Stoma-Therapeut zu machen, leicht. Dies hilft mir heute bei der Beratung meiner Patienten.

  3. Gab es ein besonderes Erlebnis oder eine Geschichte, die im Zusammenhang mit Ihrem Geschäft stehen?

    Besonders in Erinnerung ist mir meine älteste Patientin geblieben. Diese wurde unglaubliche 101 Jahre alt und bedankte sich bei mir für die herzlichen Gespräche und die großartige Beratung. Außerdem habe ich einen Rollstuhlmarathon gesponsert, der in Mannheim stattfand. Ein tolles Erlebnis und sehr interessant zu sehen, was trotz Behinderung an sportlichen Aktivitäten möglich ist. Für die Unterhaltung war auch gesorgt: Das Musical Wheelcharica hat alle begeistert.

  4. Gab es noch mehr Kunden, die sich nach Ihrer Leidenszeit bei Ihnen bedankt haben?

    Das kommt häufiger vor. Besonders langjährige Patienten bedanken sich für eine umfangreiche Beratung, die zum Beispiel über das Internet kaum möglich ist. Viele Patienten freuen sich über die problemlose Abwicklung von Lieferungen frei Haus und nützlichen Tipps. Viele wissen nämlich gar nicht, dass einige Produkte aus dem Sanitätshaus mit Rezept oder Leistungen der Pflegekasse bezahlten werden können.

  5. In welchem Umfang bieten Sie Ihre Dienstleistungen an?

    Ich arbeite mit allen möglichen Institutionen zusammen, die Produkte aus dem Sanitätsbereich brauchen. Sowohl Pflegedienste als auch Rehakliniken oder Altenheime gehören zu meinen Kunden. Außerdem kann ich durch persönliche Kontakte zu Ärzten und Krankenhäusern bestimmte Dinge direkt umsetzen und dem Kunden Rezepte besorgen. Dazu kommt meine vielseitige Beratung, vor allem im Bereich Stoma und ISK. Hier führe ich Gespräche mit Angehörigen und leite sie zum Thema Stoma und Katheterisierung an. Natürlich führe ich eine große Auswahl an medizinischen Hilfsmitteln.