Toxische Sauberkeit
Saubere Sache? Reinigungsmittel im Öko-Check
Alles glänzt, es duftet nach Orange und kein Staubkorn ist zu sehen: Der Frühjahrsputz ist endlich geschafft. Erschöpft machen Sie es sich auf dem Sofa gemütlich und fragen sich, welche Auswirkung das Bouquet verschiedener Reiniger auf Umwelt und Gesundheit hat. Wir klären auf, was Sie beim Kauf von Putzmittel beachten sollten.
Fensterputzen, das Reinigen der Duschabtrennung und das regelmäßige Säubern der Büroküche: Ehe das schlechte Gewissen sich breitmacht, greifen Sie fleißig zu Lappen und Reiniger. Effektive Wirkstoffe im Reinigungsmittel versprechen jetzt eine schnelle, gründliche und hygienische Reinigung. Betörende Duftstoffe lassen dabei fast vergessen, welche Auswirkung die Inhaltsstoffe auf die Gesundheit von Mensch, Tier und Natur haben. Wir schauen genauer hin.
Chemiebaukasten im Küchenschrank
Von A wie Alkalien bis Z wie Zeolithe sind haushaltsübliche Reiniger gefüllt mit speziellen Zutaten, deren Wirkweise der Laie nicht kennt. Unser kleines Einmaleins gibt eine erste Übersicht:
- Lösungsmittel
Lösungsmittel entfernen Wirkstoffe, ohne eine chemische Reaktion zwischen gelöstem Stoff und lösendem Stoff zu verursachen. Nach der Reinigung verflüchtigen sie sich. Hartnäckige Verunreinigungen wie Fett oder Lacke lösen sie ebenso wie Teer oder Wachs. Benzine, die nicht mit Wasser mischbar sind, dürfen nicht im Abwasser entsorgt werden. Viele Lösemittel sind gesundheitlich als bedenklich eingestuft. Auf Chlorkohlenwasserstoffe verzichten daher die meisten Hersteller.
- Bleichmittel
Bleichmittel schwächen die Farbigkeit von Materialien wie Textil. Auf Sauerstoffbasis kommen häufig Natriumpercarbonat oder Wasserstoffperoxid zum Einsatz. Zusammen mit Bleichaktivatoren wie Tetraacetylethylendiamin verspricht das Produkt ein strahlendes Wäscheweiß. Unschöner Nebeneffekt: Im Abwasser schaden viele Bleichmittel Mikroorganismen. Bedenklich sind auch die Dämpfe der Produkte.
- Tenside
Tenside sind waschaktive Substanzen. Sie funktionieren wie Magnete, die Schmutz an sich binden. Man unterscheidet zwischen kationischen, anionischen, nichtionischen und amphoteren Tensiden. Gewöhnliche Reinigungsmittel setzen auf Tenside auf Erdölbasis. Tenside aus Palmöl sind aus ökologischer Sicht von Vorteil, aber meist auch nicht besser abbaubar. Am verträglichsten für die Umwelt sind die amphoteren Tenside.
- Alkalien
Laugen aus Alkalien spricht man eine besondere Schmutzlösekraft zu. Grundstoffe der Lauge sind oft Ammoniak, Natrium- und Kaliumhydroxid oder Soda. Sie können zwar keinen Kalk lösen, haben sich aber bei Verstopfungen durch Fette bewährt. Nachteil: Starke Laugen sind ätzend und stellen eine Gefahr für die Gesundheit dar.
- Duftstoffe
Für die Reinigungsleistung irrelevant, dennoch ein häufiger Bestandteil in Reinigungsmitteln: Duftstoffe. Natürliche Duftstoffe wie das Limonen können dabei ebenso schädlich sein wie synthetische Düfte. Besonders Moschusdüfte sind laut Experten schädlich für Gewässer und nur schwer abbaubar. Allergikern sei also geraten, gänzlich auf die für die Sauberkeit nutzlosen Duftstoffe zu verzichten.
Ihre Nummer sicher
Bei Ihrem Einkauf im Drogeriemarkt sollten Sie also unbedingt einen Blick auf die Inhaltsstoffe Ihrer Reiniger werfen. Gerade Sprühflaschen oder Produkte mit Mikroplastik gilt es zu vermeiden. Vorsicht sei auch bei Bio-Produkten geboten. Ebenso wie synthetische Stoffe können auch Wirkstoffe natürlichen Ursprungs große Schäden ausrichten. Wem die Wahl des richtigen Reinigers zu kompliziert ist, darf auf den Ratschlag unserer Großeltern vertrauen: Mit Hausmitteln wie Essig, Natron, Zitronensäure und Soda lassen sich viele Verunreinigungen entfernen.
Sie möchten das Reinigen von Haus, Büro oder Fensterfront sicherheitshalber in erfahrene Hände geben? Die Gebäudereinigung Knop aus Walsrode ist für Sie da. Dem Team liegt die Gesundheit von Mensch und Natur am Herzen: Das Nachhaltigkeits-Siegel tragen sie mit Stolz. So können Sie sich mit grünem Gewissen zurücklehnen.