Im Interview: Heike Will vom Bestattungsinstitut Detlev Will

Der Tod gehört zum Leben. Doch so selbstverständlich das auch klingt, trifft uns der Verlust eines geliebten Menschen völlig unvorbereitet. Das Bestattungsinstitut Detlev Will in Herzberg und Falkenberg unterstützt Hinterbliebene bei ihrer Trauer. Im Interview gewährt uns Geschäftsführerin Heike Will einen Einblick in ihren Berufsalltag.

  1. Was bewog Sie dazu, den Beruf des Bestatters auszuüben?

    Wir haben selbst, bereits zu DDR-Zeiten, von geliebten Menschen zeitig Abschied nehmen müssen. Dabei hat uns die hilfreiche Unterstützung des Bestattungsunternehmens sehr gefehlt. Wir haben uns allein gelassen gefühlt. Uns ist es aus eigener Erfahrung deshalb ein Anliegen, besonders in den ersten Stunden den Hinterbliebenen zur Seite zu stehen. Wir können ihnen zwar den Schmerz nicht abnehmen, aber wir können sie in ihrer Trauer begleiten.

  2. Welcher Aspekt ist für Sie bei einer Bestattung besonders wichtig?

    Das Wichtigste bei einer Bestattung ist für uns, die Wünsche der Hinterbliebenen und des Verstorbenen nach allen Möglichkeiten zu erfüllen. Der Bestatter hat die Aufgabe, alles zu lenken und zu leiten. Dabei muss jedoch stets beachtet werden, dass er niemals im Vordergrund steht. Der Verstorbene und die Angehörigen sind die wichtigsten Personen.

  3. Wie spenden Sie den Hinterbliebenen Trost?

    Wir können den Hinterbliebenen den Schmerz zwar nicht abnehmen, aber wir können sie in dieser schweren Zeit der Abschiednahme begleiten. Dabei können wir soweit es möglich ist, alle Behördengänge abnehmen, die Trauerfeier organisieren, Blumenschmuck bestellen sowie den Termin mit dem Pfarrer bzw. Trauerredner vereinbaren. Dabei ist es besonders wichtig, zuhören zu können, um die Sorgen und Probleme zu verstehen und die Angehörigen zu entlasten. Ein Gespräch ist dabei oft sehr hilfreich. So können sie sich ihrer Trauer widmen.

  4. Welche Bedeutung hat für Sie der Tod?

    Der Tod ist das Ende eines Lebens. Dieser Tatbestand gilt für alle Lebewesen. Wir müssen akzeptieren, dass unser Leben nicht unendlich ist. Das gilt auch für uns Menschen. Zu jedem Anfang gibt es auch ein Ende und das ist der Tod. Wie viele Jahre jedem vergönnt sind, das kann keiner vorhersagen. Deshalb sollten wir jeden Tag bewusst leben.

  5. Glauben Sie an ein Leben nach dem Tod?

    Ob es ein Leben nach dem Tod gibt, kann ich nicht beantworten. Aber wir akzeptieren alle Glaubensrichtungen und stehen ihnen offen gegenüber.

  6. Was ist für Sie das Schönste an Ihrem Beruf?

    Das Schönste an diesem Beruf ist, wenn wir alle Wünsche erfüllen sowie den Angehörigen hilfreich zur Seite stehen konnten. Eine angemessene Trauerrede, die Trost spendet und die das Leben des Verstorbenen noch einmal vor den Augen der Hinterbliebenen aufzeigt, mit all den schönen Erlebnissen, gibt ihnen oft Kraft zum Neuanfang. Denn die schönen Stunden werden für immer in den Herzen der Angehörigen weiterleben. So lebt der Verstorbene in den Herzen seiner Lieben weiter.