Das Bedürfnis nach Sport

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Das Bedürfnis nach Bewegung hat jeder, mehr oder weniger stark ausgeprägt. Um den Alltag zu vergessen oder Stress abzubauen, hilft oft nur eins: Sport. Dabei sollte man aber nicht übertreiben, um ernsthafte Verletzungen oder Schlimmeres zu verhindern.

Ein langer Tag im Büro, zahlreiche Kundengespräche, etliche Aufträge: Durch die Arbeit vernachlässigt man oft sich selbst. Man fühlt sich müde, kraftlos, und unausgeglichen. Durch die ständige Routine fehlt die Bewegung und der Körper reagiert auf diese Umstände – ohne Bewegung “rostet“ der Körper. Die Lösung bietet Sport, denn das Bedürfnis nach Bewegung steckt in jedem Menschen. Ob Fußball, Leichtathletik oder Yoga: Jeder hat die Möglichkeit, die für sich passende Sportart zu betreiben.

Bei den verschiedenen Sportarten werden unterschiedliche Muskeln beansprucht, Ausdauer trainiert und Mobilität gefördert. Das Ergebnis nach dem Sport ist immer ein besseres Körpergefühl und eine innere Gelassenheit: Wenn man jeden einzelnen Muskel spürt, fühlt man sich lebendig. Nachdem man das Bedürfnis gestillt hat, verschwindet die Müdigkeit, man geht mit mehr Motivation und Tatendrang in den Tag und ist produktiver.

Extremsport: Faszination oder Wahnsinn?

Bei der Suche nach der Bedürfnisbefriedigung gehen manche Menschen viel weiter. Normale Sportarten reichen nicht mehr aus, um ein Gefühl der Ausgeglichenheit zu erlangen. Mit waghalsigen Aktionen riskieren viele ihr Leben. Der neueste Trend: Roofing. Diese gefährliche Sportart stammt aus Russland und ist in fast allen Ländern verboten. Beim Roofing klettern Jugendliche, völlig ungesichert auf Brückenpfeiler, Hochhausdächer und Baugerüste. Der Drang nach Bewegung nimmt verrückte Ausmaße an. Die “Gipfelstürmer“ geben sich nicht damit zufrieden oben angekommen zu sein: Die Jugendlichen verweilen, machen Erinnerungsfotos und veröffentlichen die Videos auf Plattformen wie Youtube, damit möglichst viele den “Erfolg“ mitansehen können. Oftmals werden ältere Gebäude oder Türme erklommen die an manchen Stellen brüchig und somit noch gefährlicher sind. Dadurch ist es nicht unüblich, dass in diesen schwindelerregenden Höhen, starke Winde und Bruchstellen die größten Gefahren sind. Die Kletterer erzählen von einem Gefühl der Freiheit und Unabhängigkeit.

Roofing gehört neben dem Train-Riding, bei dem ungesichert auf den Dächern von Schnellzügen mitgefahren wird, zu den gefährlichsten Extremsportarten und hat leider schon viele Todesopfer gefordert. Deshalb stellt sich die Frage, wie weit man wirklich gehen darf und wie extrem Sport sein darf, um die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.

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