Online-Shopping im Jahr 2050

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Fortschrittliche Technologien erleichtern uns den Alltag enorm – auch zukünftig. Doch wer weiß schon, wie die Zukunft genau aussieht? Dieselbe Frage stellt sich beim Thema Online-Shopping: Wie wird es in Zukunft aussehen und ablaufen? Hier ein fiktionaler, futuristischer aber auch humorvoller Einblick.

Stellen Sie sich die zukünftige Welt vor: Fliegende Hyper-Autos, autonome Haushalts-Roboter und digitalisierte Werbe-Wände bestimmen die Szenerie. Die Technik ist soweit ausgereift, dass man es zu Hause auf Knopfdruck schneien oder die Sonne scheinen lassen kann. Der Kühlschrank ist am automatisierten, unterirdischen Versorgungssystem angeschlossen. Er kommuniziert über eine künstliche Intelligenz mit Herd und Backofen, sodass man seine Mahlzeiten fertig zubereitet erhält. Das Beste daran: Man muss nicht einen einzigen Finger rühren.

Durch den Wandel von Tradition zu Moderne sind allerdings viele Bräuche von den Völkern dieser Welt in Vergessenheit geraten. Doch ein Brauch hat Bestand: Weihnachten. Der Weihnachtsbaum wird mittlerweile über ein Hologramm-Modul im Wohnzimmer abgebildet und ist immer noch zentraler Ablagepunkt für Geschenke. Moment mal?! Geschenke? Die muss ich noch besorgen!

Albtraum Weihnachts-Shopping

Jetzt muss ich mich doch wirklich noch in überfüllten Kaufhäusern durch die Menschenmassen schieben und mit anderen Einkäufern um die letzten Geschenke kämpfen. Die Wartezeit an der Kasse ist so enorm, dass eine Frau in der Zeit mit Leichtigkeit zwei Kinder gebären könnte. Nach gefühlten Stunden in stickiger Luft ist man endlich an der Reihe. Plötzlich entgegnet die Kassiererin, dass sie keine Bargeld-Scheine über 50 Euro annimmt. Wutentbrannt stürmt man aus dem Laden – ohne Geschenk, dafür mit viel verlorener Zeit.

Keine Panik. Dabei handelt es sich doch nur um einen Albtraum. Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2050: Geschenke besorgen war noch nie so einfach und entspannt wie heutzutage.

Technische Gadgets erleichtern das Online-Shopping

Man kann die Füße hochlegen, eine warme Tasse Kakao schlürfen und sich die hilfreichen Gadgets zur Hand nehmen. Der Shopping-Assistent XR2050 ist einer davon. Der innovative Helm mitsamt VR-Brille verknüpft sich über neuronale Verbindungen direkt mit unserem Gehirn. Unsere Gedanken werden auf der Benutzeroberfläche der VR-Brille wiedergegeben. Nun befindet man sich in einer virtuellen Umgebung, in der man unterschiedliche Geschäfte betreten kann. Hier stöbert man dann einfach durch die verschiedenen Angebote der Marken und Produkte. Über die Augen und das Blinzeln wählt man Filter, Größen, Farben sowie weitere Eigenschaften aus und bezahlt die Produkte. Die Bankdaten sind neben Versicherungsdaten, Personendaten oder Mitgliedschaften sowieso schon im alles umfassenden System „Crypto“ gespeichert.

Wer keine Zeit hat, selber nach den Geschenken zu suchen, kann den autonomen Roboter ShopMaster 6000 beauftragen. So einen Roboter gibt es natürlich in jedem Haushalt. Die Bedienung ist leicht: Man wählt einfach das Familienmitglied aus, was beschenkt werden soll. Größe, Gewicht, Alter und weitere Daten sind durch „Crypto“ bereits bekannt. Der Roboter gleicht diese Daten mit Lieblingsaktivitäten und Social-Media-Affinitäten ab und erstellt so ein Persönlichkeitsprofil. Basierend auf diesem Profil, bestellt der Roboter automatisch Geschenke, die gefallen. So findet man zu Weihnachten immer das perfekte Geschenk.

Fortschritt = Gewinn?

Ist so ein automatisiertes Leben überhaupt erstrebenswert? Bleibt die weihnachtliche Atmosphäre nicht auf der Strecke? Der Geruch frischgebackener Plätzchen oder der knusprigen Weihnachts-Gans sowie die alljährlichen Familien-Eskalationen und Streitereien: Früher oder später vermisst man diese Dinge. Besonders das Weihnachtsfest lebt von den Eindrücken und Augenblicken, die es mit sich bringt. Der technische Fortschritt hat zwar positive Eigenschaften und mag vieles erleichtern, kann aber nicht alles ersetzen.

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