Eine Weihnachtsgeschichte
Editorial – Weihnachten im Jahr 2050

Roboter am Weihnachtsbaum© ffly - Fotolia.com

Ähnlich wie in Charles Dickens Weihnachtsgeschichte werden wir uns dieses Jahr näher mit dem Geist der Zukunft auseinandersetzen. Man kann nur wage vermuten ob wir in 30 Jahren Weihnachten auf dem Mars feiern werden oder unser Festessen in den verwüsteten postapokalyptischen Steppen selber jagen müssen. Geht man jedoch von einer vom technologischen Fortschritt geprägten Zukunft aus, können sich die Science-Fiction-Fans freuen.

Bereits in den letzten Jahren konnten wir eine starke Veränderung zur Weihnachtszeit beobachten. Zum Beispiel beim Shopping: Früher hieß es noch „auf ins Getümmel“ – im wahrsten Sinne des Wortes. Überfüllte Kaufhäuser und ausverkaufte Ware gehören in der Weihnachtszeit zum Alltag. Jetzt kann man nicht nur alles bequem online bestellen, nein, auch der bekannte Coca Cola Weihnachtsmann, namens Santa Claus, wurde durch eine Armada hochmoderner Amazon-Drohnen abgelöst. Die frechen Kinder werden aus der Geschenke-Datenbank gelöscht und erhalten lediglich Gutscheine, wahlweise für kratzige Pullover oder kitschige Superhelden-Pyjamas.

Der Weihnachtsbaum ist mittlerweile auch schon dem Klimawandel zum Opfer gefallen und so wundert es nicht, dass wir uns anstatt um diesen wohl eher um ein holographisches Abbild eines solchen versammeln werden. Auch bietet diese Technik eine wunderbare Möglichkeit ein Zusammentreffen mit unliebsamer Verwandtschaft nur rein virtuell ertragen zu müssen. Entwickelt sich das gemütliche Beisammensein wie in den letzten Jahren auch zu einem handfesten Familiendrama, so wird die Datenübertragungsrate automatisch reduziert und ein Verbindungsabbruch schützt vor weiterem Desaster.

Wer es lieber altmodischer bevorzugt, lädt seine Familie zu einem persönlichen Weihnachtsessen ein. Auch hier bietet die Technik viel Komfort: Vorbei sind die Zeiten, wo Mutter stundenlang in der Küche mit der Zubereitung der Weihnachtsgans beschäftigt war. Auch hier kann nur spekuliert werden ob noch die liebevoll gemästete polnische Hausgans den Weg auf unsere Speisekarte findet oder ob bereits genmanipulierte Riesengänse bereits gewürzt aus dem Ei schlüpfen?

Schöne neue Welt oder Albtraum?

Kann uns moderne Technik die lieb gewonnenen Traditionen ersetzen? Der Duft von Weihnachtsplätzchen und der frisch geschlagenen Nordmanntanne versprühen mehr Behaglichkeit, als ein digitales Holodeck. Ruhige und besinnliche Tage in Gesellschaft seiner Liebsten lassen die Strapazen des vergangenen Jahres verblassen und man besinnt sich wieder auf den eigentlichen Geist der Weihnacht.

Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall mit dem gesamtem Team der dsa Marketing AG viel Behaglichkeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

ROBERT JUSTITZ

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